Milchersatzprodukte werden mit einem Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent besteuert, während Kuhmilch als Grundnahrungsmittel gilt und der Steuersatz dafür bei sieben Prozent liegt. Forderungen von Seiten der SPD und der Grünen kommen nun auf, den Steuersatz für pflanzliche Milchprodukte zu senken. Tim Klüssendorf von der SPD sagte, dass er sich vorstellen kann, die Mehrwertsteuer der Pflanzendrinks bereits zum 01. Januar 2024 anzupassen. Des Weiteren geht er davon aus, in der aktuellen Regierung eine Mehrheit für die niedrigere Besteuerung pflanzlicher Milchalternativen zu bekommen.

Pflanzliche Milchalternativen haben in den vergangenen Jahren eine große Menge an Konsument:innen hinzugewonnen, von 2014 bis 2022 stieg der Pro-Kopf-Absatz von pflanzlichen Milchprodukten um das Vierfache an. Im Gegensatz zur gesteigerten Nachfrage an pflanzlichem Milchersatz, hat die Nachfrage an Kuhmilch in den vergangenen Jahren nachgelassen. Gründe für den Umstieg auf Milchalternativen sind für viele Menschen der Tierschutz sowie der Schutz des Klimas und der Umwelt oder die Unverträglichkeit von Milchprodukten. Die Umsetzung der Steueranpassung ist abhängig vom Haushalt der Regierung. Nach der im Herbst kommenden Steuerschätzung kann voraussichtlich geplant werden, ob und wann die Umsetzung möglich ist.