Second Hand: Kleidung eine zweite Chance geben 

Second Hand: Kleidung eine zweite Chance geben 

Jährlich kauft jede:r EU-Bürger:in rund 15 Kilogramm an Textilien. Da Kleidung im Prozess der Herstellung viele Schritte durchläuft und dabei durch Wasserverschmutzung, Rohstoffverbrauch und Chemikalienbelastung in unsere Umwelt eingreift, hat die Herstellung einen großen Einfluss auf uns und unsere Umwelt. Riesige Landflächen werden allein für den Anbau von Baumwolle für Textilien gebraucht und für jedes neue Kleidungsstück wird wieder Wasser genutzt, dass danach verschmutzt zurückbleibt. 

Mehr zum Einfluss der Modeindustrie auf Mensch und Umwelt, erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag Giftige Chemikalien und gefährliche Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie

Es stellt sich also die Frage, warum wir immer neue Kleidung kaufen, wenn es doch schon genügend gibt. Unsere Kleiderschränke sind voll und wir sortierten unsere Kleidung häufiger aus als zuvor. Gerade in der Coronapandemie haben viele die Zeit zuhause genutzt, um den Kleiderschrank auszumisten. Also warum nicht einfach die Kleidung nutzen, die es schon gibt?  

Gebrauchte Kleidung zu kaufen, bringt nicht nur den Vorteil des Umweltschutzes mit sich, sondern ist auch eine ausgezeichnete Option für diejenigen, die auf ihr Budget achten. In Second Hand Läden und auf Flohmärkten findet ihr oft hochwertige Artikel zu Bruchteilen des Preises, den diese neu kosten würden und außerdem Schätze, die in keinem herkömmlichen Geschäft zu finden sind. Wer also auf der Suche nach besonderen Einzelstücken für die eigene Garderobe ist, wird dort sicherlich fündig. 

In immer mehr Städten gibt es Second Hand Läden, in denen ihr gebrauchte Kleidungsstücke kaufen könnt. Oft findet man hier tolle Einzelstücke, die teilweise schon mehrere Jahrzehnte hinter sich haben. In manchen der Läden könnt ihr auch selbst Klamotten abgeben, die ihr nicht mehr tragt. Es gibt in größeren Städten auch immer mal wieder Pop Up Second Hand Stores. Diese öffnen für einen gewissen Zeitraum – z. B. ein Wochenende lang – ihre Türen, um nachhaltig shoppen zu können.  

Häufig gibt es sowohl in Städten als auch in kleineren Orten Flohmärkte. Wenn ihr selbst dort verkaufen möchtet, müsst ihr für euren Stand meist eine Standgebühr zahlen, die nach Größe eurer Standfläche berechnet wird. Es gibt auch Flohmärkte, die explizit z.B. auf Kindersachen spezialisiert sind. Dort könnt ihr Kinderklamotten, Babyausstattung und Spielsachen kaufen und verkaufen. 

Kleidertauschpartys sind eine tolle Gelegenheit, Kleidungsstücke, die man selbst nicht mehr trägt, weiterzugeben und gleichzeitig neue alte Teile für den eigenen Kleiderschrank zu finden. Kleidertauschevents in eurer Nähe könnt ihr beispielsweise über die Plattform Kleidertausch finden, vielleicht gibt es aber auch in eurer Nähe Uni- oder Nachbarschaftsgruppen, die Kleidertauschpartys organisieren. Alternativ könnt ihr euch natürlich auch mit euren Freund:innen oder Verwandten zum Kleidung tauschen treffen. So verbringt ihr einen schönen Nachmittag mit euren Liebsten und findet dabei vielleicht ein neues Lieblingsteil! 

Auch Online findet ihr eine breite Auswahl an Second Hand Mode. Ob auf Portalen, wie Kleinanzeigen, Sellpy oder Vinted oder direkt auf Internetseiten von Second Hand Läden. Auf diese Weise könnt ihr bequem von Zuhause aus shoppen und dabei Kleidungsstücken eine zweite Chance geben. Auf der anderen Seite könnt ihr natürlich auch ganz leicht eure eigenen Klamotten, die ihr nicht mehr tragt, auf den Onlineplattformen verkaufen.  

Second Hand Shopping ist nicht nur eine umweltfreundliche Wahl, sondern auch eine großartige Möglichkeit, einzigartige Stücke zu entdecken und das Budget zu schonen. Es ist an der Zeit, unsere Gewohnheiten zu überdenken und einen nachhaltigeren Ansatz zur Mode zu wählen. 

Quellen

Planet A: Secondhand, Vintage, Refurbished – gebraucht einkaufen 

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Mode und Textilien 

RedaktionsNetzwerk Deutschland: EU-Agentur: Jeder Bürger shoppt 15 Kilogramm Textilien jährlich – Umdenken nötig 

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